Am Samstag, 23. April, wurde das FabLab im Jugendtreff Schneiderscheune mit einem "Tag der offenen Tür" offiziell eingeweiht. Von 10 bis 24 Uhr konnten die vorhandenen Gerätschaft unter Augenschein genommen und auch ausprobiert werden. Die zahlreichen Gäste zeigten sich von der Einrichtung zum Tüfteln und Ausprobieren mehr als begeistert. Zum Start am Vormittag hatte sich auch die politische Prominenz aus dem Landkreis eingefunden. Landrat Helmut Weiß und Bad Windsheims Bürgermeister Bernhard Kisch waren voll der Lobes über das Engagement der FabLab-Aktivisten. Innerhalb von nur neun Monaten wurden nicht nur die passenden Räume gefunden und entsprechend gestaltet, sondern auch reichlich Sponsorengelder aquiriert, ein gemeinnütziger Verein gegründet, die technische Ausrüstung beschafft und Kontakte zu anderen FabLabs geknüpft. "Was hier auf die Beine gestellt wurde, ist beeindruckend", sagte Landrat Helmut Weiß, der zudem auf die Bedeutung eines solchen FabLabs in einer mehr und mehr technisch ausgerichten Welt hinwies. Dem konnte Bürgermeister Kisch nur beipflichten. Schließlich sei diese Einrichtung auch ein Platz, an dem "Jung und Alt" zusammenkommen können, um Erfahrungen auszutauschen. Die Anbindung an den Jugendtreff Schneiderscheune bezeichnete Kisch als eine perfekte Lösung, da so feste Ansprechpartner vorhanden sind und das FabLab an den üblichen Öffnungszeiten der Scheune für jedermann zugänglich ist. Wer darüberhinaus Mitglied beim FabLab Neustadt/Aisch-Bad Windsheim e.V. wird, kann auch außerhalb dieser Zeiten die Räume und Gerätschaften nutzen - eine entsprechende Einweisung vorausgesetzt. Vereinsvorsitzender Michael Capek dankte in seiner Begrüßungsrede den zahlreichen Sponsoren, die es erst ermöglicht haben, dass das FabLab von Beginn an mit einem ordentlichen Gerätepark starten konnte. So sind bereits jetzt rund 10 PC-Arbeitsplätze vorhanden, ein 3D-Drucker verrichtet hier seine Arbeit ebenso wie eine elektronisch gesteuerte Stickmaschine. Die T-Shirt-Presse lief am Samstag ebenso heiß, wie der Folienplotter, der eine Motiv nach dem anderen ausspucken musste. Im Mittelpunkt stand aber ohne Zweifel der Lasercutter, der derzeit noch auf Leihbasis im FabLab aufgestellt ist. Hier wurden aus dünnen Holzplatten filigrane Muster ausgeschnitten oder das Logo des FabLabs auf Bananen (!) gelasert. Für einen Überraschungseffekt sorgte an diesem Vormittag die Anwesenheit von Vertretern aus dem FabLab Rothenburg, die sich auf den kreativen Austausch und die Zusammenarbeit freuen. So wurde gleich ein Workshop in Sachen "Food Hacking" ins Auge gefasst, der von Seiten des Rothenburger FabLabs in der Kurstadt angeboten werden könnte. Nach dem offiziellen Teil wurden die einzelnen Stationen des FabLabs vorgestellt und auch gleich die praktischen Anwendungen vorgeführt. Das interessierte Publikum nutzte im Laufe des Tages und der Nacht die Chance, sich mit der Idee des FabLabs vertraut zu machen und auch das ein oder andere Vereinsmitglied wurde gewonnnen.